Immer eine Herzensangelegenheit - Weihnachtsfeier beim Schachclub: der Zusammenhalt ist gross, Dominik Schwarz zum Spieler des Jahres gekürt


FLÖRSHEIM (al) – 82 Mitglieder und Vereinsfreunde genossen am vierten Adventswochenende beim Schachclub Flörsheim eine stimmungsvolle und fröhliche Weihnachtsfeier. Die Zahl 82 bedeutete einen neuen Rekord und gab zudem die erfreuliche Situation des Vereins wieder. Alle Mannschaften stehen in ihren jeweiligen Klassen gut da; die Erste startet sogar als Tabellenführer der hessischen Landesliga Süd in das Neue Jahr. Vor allem aber erfreut die SC-Verantwortlichen der große Erfolg ihrer Jugendarbeit. Der Schachnachwuchs ist zahlenmäßig und spielerisch ausgesprochen stark.

Die Flörsheimer Schachfamilie genoss in der Stadthalle nicht nur gutes Essen und Trinken, sondern auch gelungene „audiovisuelle“ Rückblicke auf das zu Ende gehende Jahr. Gespannt wartete man auf die Präsentation des „Spieler des Jahres“, Dominik Schwarz. Zudem wurde Tobias Finger – Enkel des Vereinsgründers Heinrich Finger und Sohn des ebenso unvergessenen langjährigen Vorsitzenden Hans Finger – für 50 Jahre Mitgliedschaft geehrt.

Schachclub-Vorsitzender Wolfgang Ruppert präsentierte alle 16 neuen Mitglieder des Jahres 2016 im Bild, allen voran die Schachkids, die einerseits viel Engagement ihrer Trainer erfordern und andererseits dank vieler Erfolge immer wieder für zusätzliche Motivation sorgen. Auch ein Quartett gestandener Turnierspieler ist nach Flörsheim gekommen, weil man hier auf recht hohem Niveau spielen kann und sich dabei durchweg in angenehmer Gesellschaft befindet. Der Zusammenhalt ist groß.

Bei den Aktiven ragten der MTS-Pokalsieg der ersten und die Meisterschaft der zweiten Mannschaft in der Bezirksliga B heraus. Als Topscorer der einzelnen Teams wurden bei der Weihnachtsfeier Alexander Stegmaier, Wahid Jamali und Kai Hübner geehrt. Ein dickes Lob gab es zudem für die Teilnehmer bei den hessischen Einzelmeisterschaften der Jugend, auch wenn Samuel Weber, Paula und Henry Ruppert diesmal keinen Titel mit nach Hause brachten. Feiern lassen durfte sich einmal mehr der Vorsitzende persönlich, der über sein enormes Vereinspensum hinaus noch die Zeit findet, die Vereinsturniere mitzuspielen und – auch noch – zu gewinnen. Neuerlich bekam Wolfgang Ruppert die Pokale für das Double als Vereinsmeister und Vereinspokalsieger des Schachclubs. Sieger der zweiten Ratinggruppe wurde Thomas Schöneberger. Bei der Jugend siegten Lothar Kanert, Tom Stapel und Sanghy Heok Yun die einzelnen Titel. Die offene Flörsheimer Stadtmeisterschaft gewann Zaharia Clitan (der damit Wolfgang Ruppert das begehrte Triple verdarb).

Zu den Highlights 2016 zählten die Hessischen Einzelmeisterschaften (mit über 200 Teilnehmern), die der Schachclub Flörsheim in der Stadthalle ausrichtete. Es gab dickes Lob für die vorbildliche Organisation und dazu die Ehrennadel des Hessischen Schachbundes in Silber. Sportlich herausragend war an diesen Turniertagen der Erfolg des Flörsheimers Kai Hübner, der die Leistungsgruppe C gewann und damit für die B-Gruppe qualifiziert ist.

„Spieler des Jahres“ 2016 war – nach einmütigem Vorstandsbeschluss – Dominik Schwarz, der seine Ratingziffer um 184 Punkte verbesserte und damit den beeindruckendsten Zugewinn aller Spieler im Verein hatte. Bei der Flörsheimer Stadtmeisterschaft spielte Schwarz seine persönliche Turnier-Bestleistung (1860 DWZ, Deutsche Wertungsziffer). Und an der Meisterschaft seiner Zweiten hatte er als Leistungsträger und als Motivator ganz großen Anteil. Als Außenseiter gelangen Schwarz zudem bei der Vereinsmeisterschaft einige Erfolge gegen Konkurrenten aus der ersten Mannschaft.

Für 50 Jahre Mitgliedschaft wurde Tobias Finger die Ehrung des Abends zuteil. Er ist im Wortsinne „von Geburt an“ dabei, denn Vater Hans Finger hatte ihn noch am gleichen Tag angemeldet. Während jedoch Opa Heinrich Finger den Flörsheimer Verein 1921 mitgegründet hatte und Vater Hans Finger ihn 38 Jahre lang als Vorsitzender führte, hatte Tobias Finger mit Schach nicht so sehr viel im Sinn. Ihn zog es zu den blauweißen Fußballern an der Opelbrücke und später auch zur Eintracht in Frankfurt. Doch der Schachclub blieb ihm auch als „nur“ förderndes Mitglied immer eine Herzensangelegenheit. Das hat durchaus seinen Wert für den Verein, würdigte Wolfgang Ruppert den Jubilar unter großem Beifall.

Solchen Beifall gab es auch für die beiden Organisatoren des fröhlich-geselligen Abends, Melanija Tkalec und Thomas Seidel vom Vergnügungsausschuss, sowie Ralf Rupp (Musik) und Andreas Weber (Comedy), die an vorderster Stelle zur Unterhaltung beitrugen. Und eine ganz spannende Sache war, wie alle Jahre wieder, die Verlosung der durchaus lukrativen Tombolapreise.

Weihnachtsturniere
Festtagsstimmung herrschte beim Schachclub schon bei den beiden vorweihnachtlichen Blitzturnieren. Ging es in früheren Jahrzehnten unter dem Titel „Geflügel-Blitzturnier“ um den Festtagsbraten, so gilt der Ehrgeiz heute ein paar Fresskörben und jeder Menge Schoko-Nikoläuse. Von Ehrgeiz kann aber nicht den ganzen Abend die Rede sein. Dank Süßigkeiten und Knabberzeug aller Art und dank hochprozentiger Genüsse in den Spielpausen (jede Partie dauerte maximal zehn Minuten; gespielt wurden immerhin 20 Runden) steigerten auch die „suboptimal“ Plazierten ihre gute Laune beständig; und in der Spitzengruppe gab es, ohne jeden Verdruss, den einen oder anderen Blackout, was das Turnier spannend hielt. Samuel Weber und Wolfgang Ruppert gewannen am Ende die Fresskörbe, den dritten Korb bekam Edgar Winand dank Losglücks, nachdem er keinen der vorderen Plätze belegen konnte.
Dem Wettkampf der Aktiven war das Weihnachtsturnier der Schachjugend vorausgegangen. Hier hatte am Ende Lothar Kanert die meisten Punkte, was ihm auch den Titel Vereinsjugend-Blitzmeister einbrachte.

Zu den Videos:

Rückblick 2016 (Video der Powerpoint-Präsentation)

Comedyeinlage

50 Jahre Mitgliedschaft

Spieler des Jahres

Die Powerpoint Präsentationen als Galerie:

Einführung

Rückblick 2016

Spieler des Jahres