Vorbericht 2011 2012

Am Sonntag beginnt für unsere 1. Mannschaft die neue Saison 2011/2012, höchste Zeit also, um einen tieferen Blick in die Spielklassen mit Flörsheimer Beteiligung zu werfen. Wie auch im letzten Jahr gehen wieder drei Mannschaften an den Start, unsere 1. Mannschaft in der Landesliga Süd, unsere 2. Mannschaft in der MTS-Bezirksklasse B und unsere jüngste 3. Mannschaft steht nach dem sensationellen Aufstieg erstmals in der Bezirksklasse C auf dem Spielplan. Was erwarten unsere drei Mannschaften, wie sind im Vergleich zu den anderen Vereinen unsere Möglichkeiten einzuschätzen, und vor allem welche Saisonziele wollen wir anpeilen, darauf soll der, zugegeben sehr subjektive Blick des Verfassers, eine Antwort geben.

Am Sonntag hat die lange Wartezeit endlich ein Ende. Gewiss hat das erste Spiel der neuen Saison stets eine besondere Bedeutung, schließlich ist es nach der langen Sommerpause eine Art Standortbestimmung und bei nur neun bzw. in dieser Saison zehn Runden kann ein schlechter Saisonauftakt schon richtungsweisend sein. Dies gilt im besonderen Maße für die vor uns liegende Saison, die uns nun im sechsten Jahr Landesliga womöglich die größte Herausforderung beschert. Durch den freiwilligen Abstieg des Hessenligisten Lorsch 1 spielen wir erstmals mit 11 Mannschaften, was bedeutet, dass drei Mannschaften definitiv am Ende der Saison absteigen müssen. Verschärfend kommt hinzu, dass mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit der letztjährige Aufsteiger Hofheim 3 in der Verbandsliga Süd nur ein kurzes Gastspiel haben wird, zu deutlich liegt man abgeschlagen von der DWZ Performance auf dem letzten Platz. Folglich muss man davon ausgehen, dass am Ende der Saison 4 (in Worten vier !) Mannschaften die Landesliga verlassen werden. Soweit die etwas beängstigende Einleitung, die man aber durchaus auch als einen ersten Motivationsschub betrachten kann …

Natürlich ist uns allen noch die hervorragende letzte Saison in Erinnerung, in der wir einen fulminanten Saisonstart hinlegten, was uns zeitweise sogar in Meisterschaftsträume versetzte. Am Ende sprang ein hervorragender 3. Platz heraus, und mit ein wenig mehr Glück und in dem einen oder anderen Spiel in Bestbesetzung angetreten, wäre durchaus noch mehr möglich gewesen. Von daher würde ich meinen, dass wir zwar stets mit großem Respekt die vier Abstiegsplätze im Auge haben sollten, doch auf der anderen Seite bin ich auch überzeugt, dass wir gute Chancen haben, die vergangene Saison zu bestätigen oder gar noch zu toppen. Natürlich kenne ich auch die DWZ Statistik aller Mannschaften, wonach wir auf dem vorletzten Platz rangieren, und damit für viele Beobachter zu den heißen Abstiegsanwärter gehören. Doch wir kennen uns besser, wir wissen was wir imstande sind zu leisten, und wir wissen auch, dass wir durch die Bank Spieler in unseren Reihen haben, die stets in der Lage sind, jeden schlagen zu können, und dies auch schon eindrucksvoll bewiesen haben ! Zu dem behaupte ich mal, dass wir gegenüber der letzten Saison eine bessere Mannschaft besitzen. So bin ich mir sicher, dass Edgar Winand an Brett 4 der Mannschaft mehr Stabilität bringen wird und mit Michael Beck haben wir einen echten Leistungsträger neu dazu gewonnen.

Kurzum, nach dem Motto „wir treten die Flucht nach vorne an !“ sollten wir alles dran setzen, um von Beginn an, uns im oberen Bereich festzusetzen. Betrachten man den Spielplan der ersten drei Runden so sind die Chancen dazu gar nicht mal so schlecht. So spielen wir gegen die Aufsteiger aus den jeweiligen Bezirken. Der Anfang macht am Sonntag SCReinheim/Groß-Bieberau, danach spielen wir gegen Bensheim 2 und in Runde 3 geht es gegen Nied 2. Spätestens nach diesen drei Runden werden wir also wissen, ob wir tief im Abstiegskampf stecken oder uns nach oben orientieren können.

Zu den heißen Aufstiegskandidaten zähle ich einmal mehr die Eschborner, die aus unerklärlichen Gründen es irgendwie geschafft haben, den sicheren Aufstieg am Ende doch noch zu verspielen. Auch der freiwillige Absteiger Lorsch 1 aus der Hessenliga gehört nach der Aufstellung zu urteilen ganz klar zum Meisterschaftsanwärter. Die Frage, die sich natürlich schon aufdrängt, warum diese Mannschaft freiwillig gleich zwei Klassen tiefer einsteigen wollte, denn für die Verbandsliga hätte diese gemeldete Mannschaftsaufstellung definitiv auch gut mitspielen können.

Was die Abstiegsfrage betrifft, so ist diese Frage deutlich schwerer zu beantworten. Immerhin sind es vier Mannschaften, und bei der breiten Ausgeglichenheit der Teams gleicht die Prognose einer Vorhersage der Lottozahlen. Denn die Erfahrung hat gezeigt, dass eine DWZ Differenz von knapp 100 Punkten zwischen den Teams , so gut wie nichts aussagt, zu dem stellt man hin und wieder fest, dass gemeldete Spieler kein einziges Spiel bestreiten, und auf der anderen Seite reihenweise neue Spieler auf den Meldebögen erscheinen, die nicht gemeldet wurden. Natürlich wäre es sehr zu wünschen, dass wenige bis gar keine MTS-Mannschaften den Weg in die MTS-Liga gehen müssen, da sich entsprechend dort die Anzahl der Absteiger bis zur untersten Kreisklasse durchschlagen würde. Doch dass dieser Wunsch in Erfüllung geht, wird sehr schwer sein, immerhin gehören von den 11 Mannschaften in der Landesliga Süd gleich 6 Mannschaften dem MTS Verband an.