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1.Runde

Flörsheim 1 - Lorsch 1   4:4
Wie schreibt der 1.Vorsitzende in einer Email so schön: "(..)Von daher erwartet uns direkt in der ersten Runde ein big-point Spiel, wollen wir, wie in den letzten drei Jahren zuvor, wieder oben mitmischen.(..)"
Dabei sieht es zumindest am Anfang mit dem "oben mitmischen" noch gut aus. Das zwei Remispartien erzielen Jürgen Nuffer, gefolgt von Michael Beck (wobei dieser mit Figur gegen mehrere Bauern wohl Gewinnpotential verschenkt hat).  Auch an den anderen Brettern wird solides Spiel geliefert und die Spielzeit entsprechend ausgeschöpft.
Um die Sache spannend zu machen, geht Lorsch 4:1 in Führung: Andreas Weber verzeichnet einen Minusbauern, verschlechtert seine Stellung weiterhin und verliert. Als nächstes opfert Wolfgang Ruppert wohl inkorrekt Material und meldet den zweiten Verlustpunkt. Thomas Specht gestattet dem Gegner einen Freibauern, der -neben Zeitnot- die Partie entscheidet. 
Die drei verbleibenden Begegnungen werden im Endspiel ausgefochten: Christian Specht erobert die gegnerischen Bauern und triumphiert, Markus Lahr erspielt eine Holländisch-Stellung (mit vertauschten Farben), erzielt durch ein Scheinopfer Materialgewinn und (nach einer ausgelassenen Chance) im Damenendspiel den nächsten vollen Punkt.  Wahid Jamali spielt "afghanische" Züge, erobert ebenfalls gegnerische Bauern und das Freibauernpaar entscheidet den Tag.   Das Aufatmen bei Flörsheim kann man sich vorstellen....

Flörsheim 2 - Nauheim   2,5:5,5

Flörsheim 3 - Frankfurt-West 3  2:4

Dramatischer Saisonauftakt - 1. Mannschaft remisiert nach fulminanter Aufholjagd - Wahid Jamali Spieler des Tages !

"Endlich geht es wieder los… !"  Auch wenn einige Flörsheimer Spieler die Sommerpause verstärkt nutzten, um eine Vielzahl von Einzelturnieren zu spielen, so ist das Spielen in einer Mannschaft mit seinen Teamkollegen auch für Schachspieler immer noch das Schönste. Umso schöner, dass das Warten endlich ein Ende hatte, und gestern der Saisonstart mit dem ersten Spieltag eingeläutet wurde.

Alle drei Flörsheimer Mannschaften spielten zu Hause, was sicherlich nicht diesen großen Vorteil hat wie in anderen Sportarten, dennoch ist es immer wieder eine tolle Spiel-Atmosphäre, wenn die Bude voll ist und an jedem der 22 Brettern hart gekämpft wird. Dem kleinen Heimvorteil standen aber auch drei harte Brocken bei den zugewiesenen  Erstrunden-Paarungen gegenüber. Flörsheim 1 traf auf den spielstarken SC Lorsch, dem Absteiger aus der Verbandsliga, der aufgrund der höchsten DWZ-Wertung aller Mannschaften in der Landesliga Süd zu dem Kreis der Top-Aufstiegskandidaten zählt, Flörsheim 2 hatte es gegen die erste Mannschaft von Nauheim zu tun, und unsere Youngster Flörsheim 3 mussten sich der dritten Garnitur von Frankfurt-West stellen. Schnell war klar, dass es für unsere Nachwuchsmannschaft, die zudem noch ersatzgeschwächt antrat, schwierig werden würde, die Punkte in Flörsheim zu behalten. Am Ende schlug man sich mit einer knappen 2:4 Niederlage    gegen eine erfahrene Mannschaft aus Zeilsheim recht tapfer. Erfreulich ist zu erwähnen, dass mit Silas Bach ein weiterer Jugendspieler sein Mannschaftsdebüt gab.

Leider ging es auch unsere zweite Mannschaft nicht viel anders. Trotz hartnäckigem Kampf und ausgeglichene Partien mit verteilten Chancen auf beiden Seiten musste man sich ebenfalls mit 2,5:5,5 gegen Nauheim 1 deutlich geschlagen geben. Nichtdestotrotz hat man das Gefühl, dass hier eine perspektivische Mannschaft zusammenwächst. Mit Ralf Klee und Carsten Michel konnten gleich zwei Spieler als neue Stammspieler ihr Debüt feiern und der Mix aus erfahrenen und jungen Spielern wird sich auf kurz über lang auch in Punkten niederschlagen, davon bin überzeugt.      

Nun galt alle Hoffnung und Bangen unserer ersten Mannschaft, den drohenden Fehlstart zu vermeiden. Nach vier Stunden Spielzeit schien sich jedoch auch hier eine weitere Niederlage abzuzeichnen. Mit 1:4 im Rücken hatten die Lorscher deutlich Oberwasser und der fehlende halbe Brettpunkt zum Gesamtsieg war in greifbare Nähe. Doch Flörsheim kämpfte und wie …! Quasi zeitgleich im Doppelpack meldeten Markus Lahr und Christian Specht zwei wertvolle Siege und Hoffnung keimte plötzlich wieder auf. Mit einem Zwischenstand von 3:4 richteten sich nun fortan alle Blicke auf die Partie von Wahid Jamali an Brett 4. Und diese Partie war definitiv nichts für schwache Nerven. Mit jedem Zug wurde mitgefiebert und davon gab es reichlich Gelegenheit. Denn die Partie ging über die gesamte Distanz von fast 6 Stunden Spielzeit !  In einer äußert unklaren Stellung mit beidseitigen Gewinnchancen schien jedoch Wahid von Zug zu Zug, von Stunde zu Stunde an seinem persönlichen Meisterstück zu feilen. Er behielt nicht nur die Nerven sondern auch die notwendige Konzentration auf hohem Niveau und zwang seinen Gegner durch eine Reihe von druckvollen Züge nicht nur in die Defensive sondern auch in Zeitnot. Und die sollte sich spielentscheidend erweisen. Um kurz nach 20.00 Uhr reklamierte Wahid in Gewinnstellung auf Zeit und die fulminante und nervenaufreibende Aufholjagd wurde mit einem 4:4 Endstand belohnt.

Wie wichtig dieses Unentschieden war, zeigte sich am Abend als die anderen Ergebnisse bekannt wurden. Alle Vereine im erweiterten Kreis der Aufstiegsaspiranten kamen ebenfalls nicht über ein Unentschieden hinaus, und somit dürfte bereits am ersten Spieltag sich das bestätigen, was schon von vielen vermutet wurde. Zehn ausgeglichene Mannschaften werden wohl in dieser Saison in der Landesliga Süd bis zum Schluss um den Auf -und Abstieg kämpfen und damit steht uns eine der wohl spannendsten Spielrunden bevor ! 

Bericht von Wolfgang Ruppert


2.Runde

Flörsheim 1 - Hattersheim 1  5,5:2,5
Vor dem Spiel gegen den Nachbarn Hattersheim steht ein kleines Stühlerücken bei der Mannschaftsaufstellung, zum Beispiel kommt der Edeljoker wieder zum Einsatz. Am Spieltag selbst merkt man an der Aufstellung der Hattersheimer aber das diese -vom Spielstärkeschnitt her in der Aussenseiterrolle- ersatzgeschwächt sind. Dennoch gehen beide Seiten nicht wenig engagiert zu Werk.  Als erstes vermeldet Wolfgang Ruppert den ersten Punkt, das Damenschach auf dem Feld d5 gewinnt Material. Michael Beck hat wohl einige Aufregungen zu überstehen, aber im Endspiel löst sich alles in Wohlgefallen und einem Remisschluss auf.  Den zweiten halben Punkt steuert Andreas Weber bei, obwohl dessen Bauernopfer (aus Aussenperspektive) wohl nicht gerechtfertigt war. Markus Lahr führt von sich aus Komplikationen herbei und übertreibt es wohl mit dem Versuch, die Partie im direkten Angriff zu entscheiden (die Computeranalyse ergibt, wie man den geringen Vorteil festhalten kann). In beideitiger Zeitnot verliert Lahr erst den Faden, dann Material und die Partie.

Glatter gehen die Dinge an den verbleibenden Brettern: Christian Specht nutzt die ungünstige Figurenstellung des Weissen zum Materialgewinn und muss sich erstmal eines phantasiereichen Angriffs erwehren. Nachdem dieser abgewehrt ist, entscheiden die Freibauern und das Läuferpaar die Partie. Jürgen Nuffer erobert den verlorenen Bauern zurück und erzielt im Gegenteil selbst Materialgewinn, der im Endspiel zum nächsten vollen Punkt führt.  Thomas Specht spielt solide, scheint nach eigenem Gefühl aber schlechter zu stehen. Im Endspiel nimmt er dann das Remisangebot des Gegners an. 

Die längste Partie des Tages spielt Wahid Jamali, aber es scheint die ganze Zeit, als ob der Sieg eine einfache Sache ist (mit Läuferplus und Freibauer auf d6 ist das durchaus zu erwarten). Der Gegner wehrt sich aber heftig, gewinnt den Freibauern für nichts und scheint mit der Dame Dauerschach geben zu können. Letzteres kann Jamali aber abwehren, nach einem Bauernzug wird es zu eng für den schwarzen König.      

Flörsheim 2 - Hofheim 4  3:5

Flörsheim 3 - Mainspitze 2,5:5,5


3.Runde  nach oben

Flörsheim 1 - Bickenbach 6:2
Diesmal steht zwar kein Edeljoker zur Verfügung, aber dafür feiert der mit zwölf Jahren bis dato wohl jüngste Spieler in der ersten Mannschaft Premiere: Samuel Weber.  Absagebedingt geht eine Partie kampflos verloren, dafür wird an den restlichen Brettern umso verbissener gekämpft.
Den ersten Punkt fährt der ebengenannte Premierenspieler ein, im 19. Zug steht Materialgewinn ins Haus. 
Wesentlich länger dauern die Ergebnismeldungen an den restlichen Brettern:  Wahid Jamali profitiert von den schwarzen Schwächen auf d6 und e6, erzielt Materialgewinn und anschliessend den vollen Punkt. Michael Beck gewinnt bereits in der Eröffnung einen Bauern, später noch einen und als Abschluss einen Turm (wobei immer der weissfeldrige Läufer beteiligt ist). Christian Specht baut Druck auf der h-Linie auf, der Materialgewinn und die gegnerische Kapitulation erzwingt. Wolfgang Ruppert liefert sich eine spannende Begegnung mit dem Gegner (auch wenn nicht alles einer gründlichen Analyse standhalten dürfte). Allerdings übersieht der Gegner einen Läuferverlust, wonach die Partie im Remisschluss endet. Markus Lahr erzielt einen akademischen Stellungsvorteil und nach f2-f4 kommt Bewegung in die Stellung. Im Endspiel wird es doch spannend, aber das Gleichgewicht in der Stellung liess sich wohl doch nicht erschüttern. Im Springerendspiel mit je einem Bauern kommt es zur Remisvereinbarung. 
Die längste Partie spielt Andreas Weber, und auch diese Partie war von Opfern und Gegenopfern geprägt.Am Ende entscheidet das Freibauernpaar am Damenflügel die Begegnung zum 6:2 für Flörsheim.

Flörsheim 2 - Hattersheim 2 1,5:6,5
Flörsheim 3 - Taunus 2 1:5   


4.Runde  nach oben

Flörsheim 1 - Bürstadt 6:2
Der nächste 6:2 Sieg bedeutet den zweiten Platz in der Landesklasse, knapp hinter König Nied mit einem halben Brettpunkt mehr.  Während Flörsheim in gemeldeter Aufstellung antritt, gibt es bei Bürstadt hier wohl mehr Probleme. Dementsprechend verlaufen die Partien aus Flörsheimer Sicht relativ ungefährdet. Wer sollte schon annehmen, dass man ungeschlagen aus der Begegnung geht ?    
Den ersten Sieg um 15.35 Uhr fährt Markus Lahr ein. Und das mit (oder trotz) einer Spielweise, die man eher bei einem anderen Spielerkollegen vermuten würde (wobei Rybka in der Kurzanalyse beide Seiten zu Recht kritisiert...).  Um 16.00 Uhr verzeichnet Wahid Jamali den ersten halben Punkt, bis zum nächsten Resultat muss man sich jetzt aber gedulden. Michael Beck setzt den Gegner in der Mitte unter Druck, und in Zeitnot verliert dieser weiteres Material und um 17.20 Uhr anschliessend durch Zeitreklamation.
Die restlichen Partien gehen bis ins Endspiel, und die Partien verlaufen dort sogar spannender als im Mittelspiel. Gegen 18 Uhr wird Christian Specht im Endspiel König und Bauern mit einem vollen Punkt belohnt. Selbiges Resultat erzielt Thomas Specht, dessen Freibauern wohl etwas zuviel für den gegnerischen Springer sind...   Bei dem Stand von 4,5:0,5 für Flörsheim vereinbart "Edeljoker" Thomas Mußler ein Remis in einer Stellung, die durchaus Gewinnpotential bietet. Andreas Weber spielt zumindest im Mittelspiel solide auf und vereinbart im Endspiel das dritte Mannschaftsremis.   Die längste Partie spielt Wolfgang Ruppert und auch hier ist das Endspiel der spannendste Part an der Partie. In Zeitnot scheint Ruppert aber der Faden verloren zu gehen und der Gegner weiss seine Verteidigungschance zu nutzen. Das äussert sich in einer Abwicklung zu einem Läuferendspiel mit dem Läufer der falschen Farbe. Um 19.10 Uhr erfolgt dann das vierte Remis des Tages.

Flörsheim 2 - Gross Gerau 2  4,5:3,5

Flörsheim 3 - Hattersheim 4 2:4


5.Runde  nach oben

Flörsheim 1- Kelkheim 1  4:4
"Das fängt Ja(hr) gut an", lautet ein Werbespruch.  Obwohl Flörsheim 1 von der nominellen Spielstärke und der derzeitigen Tabellenplatzierung als Favorit in die Begegnung einsteigt, macht sich das bei einigen Spielern nicht so bemerkbar.  Als erstes spielt Andreas Weber druckvoll auf Angriff, lässt aber wohl einige Chancen aus. Es folgt das erste Remis durch Dauerschach mit Stellungswiederholung. Bis zu den nächsten Resultaten muss man sich dann aber gedulden.
Thomas Specht spielt zwar auf Angriff, wird aber durch den Gegenangriff in der Mitte abgeblockt, verliert Material und dann die Partie. Wahid Jamali spielt solide und ein Remisschluss scheint möglich. Im Turmendspiel gehen dann aber doch zuviele Bauern und anschliessend die Partie verloren. Christian Specht opfert einen Bauern am Damenflügel um die Zentralbauern voranzutreiben. Der Gegner unterschätzt diese Gefahr im Endspiel mit ungleichen Läufern und kapituliert.
Ein kurzer Überblick über die laufenden Partien: Thomas Mußler erobert einen Bauern und steht stark, Michael Beck steht solide, Markus Lahr liefert die wohl "schlechteste Partie des Jahres" und fabriziert eine viertklassige Leistung und Wolfgang Ruppert versucht seine gute Stellung zum Gewinn zu verdichten.
Jetzt folgen zwei volle Punkte für Flörsheim: Mußler gewinnt und Beck nutzt die eingeengte Stellung des gegnerischen Königs aus. Lahr verschenkt -trotz Minusfigur- einige Chancen zum Königsangriff und fügt sich im 58. Zug in sein Schicksal. Ruppert schwimmt das Gewinnpotential davon und im Endspiel wird Remis vereinbart.

Als kleiner Trost verliert König Nied, womit Flörsheim 1 jetzt Tabellenführer in der Landesklasse Süd ist.

Flörsheim 2 - Kelkheim 2  2,5 : 5,5

Flörsheim 3 - Kelsterbach 3  1:5


6.Runde  nach oben

Flörsheim 1 - Nied 2 3:5
Der Traum vom Aufstieg scheint ausgeträumt, dafür ist die Leistungsdichte in der Landesklasse einfach zu nahe beieinander.   Dabei sieht am Anfang alles eigentlich noch gut aus.   Doch der Reihe nach: Mussler spielt zwar nicht orthodox, aber von aussen macht die Stellung einen haltbaren Eindruck. Dann scheint das Läuferpaar wohl doch zu stark zu werden und entscheidende Vorteile zu erzwingen. Wahid Jamali erreicht ein Endspiel, welches remisträchtig aussieht, aber als der Hofberichterstatter später wieder draufschaut, verfügt der Gegner über Mehrmaterial. Letzteres führt dann zur 2:0-Führung für Nied 2.  Besagter Hofberichterstatter schafft es weitgehend, nach einer Vorgängerpartie zu spielen (am Brett wird auch eine bedeutend bessere Leistung als beim letzten Mannschaftskampf geboten....). Trotz Damentausch kann er den Druck auf den gegnerischen König verstärken (wobei sich der Gegner zudem in Zeitnot befindet) und zum 1:2 aufzuholen. 
Der nächste volle Punkt ist eigentlich für Thomas Specht eingeplant, was mit Mehrmaterial auch nicht ganz unrealistisch scheint. Allerdings rettet ein gegnerisches Dauerschach den halben Punkt. Michael Beck verwendet einen üppigen Zeitbonus nicht zum eigenen Vorteil. In beidseitiger Zeitnot geht erst Material und dann die Stellung verloren. Andreas Weber spielt anfangs solide auf und scheint die Initiative inne zu haben. Anschliessend erspielt er eine Bauernphalanx im Zentrum, die zusammen mit Dame und Läufer dem weissen König recht nahe kommt. Nach Sichtung der Partie durch den Hofberichterstatter übrigens nahe genug um (auch ohne Läuferopfer) materielle Vorteile zu erzwingen. Aber in Zeitnot erfolgt ein Fehlgriff, womit die gegnerische Dame die Bauern und damit den vollen Punkt erobert.
Beim Stand von 4,5:1:5 ist der Mannschaftskampf damit bereits entscheiden.
Wolfgang Ruppert demonstriert im Endspiel mit ungleichen Läufern die Kraft der Türme und erzielt einen Ehrentreffer.  Christian Specht erspielt einen Mehrbauern, kann aber nichts am Gleichgewicht der Stellung ändern. Im Turmendspiel geht die 100%-Folge an Punkten in der Landesklasse dann verloren und es kommt zum Remisschluss.



Der Traum scheint ausgeträumt
Schachclub verliert das Spitzenspiel bei König Nied mit 3:5

(al) – Die Flörsheimer Tabellenführung in der Landesliga Süd hatte nur einen Spieltag Bestand. Dann verlor der Schachclub das Spitzenspiel bei König Nied mit 3:5. Während sich die Frankfurter Vorstädter die Tabellenführung zurückeroberten, fielen die Flörsheimer vom ersten gleich auf den vierten Platz zurück. Mit 8:4 Punkten liegen sie einen Zähler hinter dem punktgleichen Trio an der Spitze. Nied, Rödermark/Eppertshausen und die Schachfreunde Hochheim haben je 9:3 Punkten. Titelhoffnungen macht sich auch noch der SC Lorsch, der puntgleich mit dem SC Flörsheim auf Platz 5 liegt.
Ausschlaggebend für die Flörsheimer Niederlage in Nied waren die Schwächen an den unteren vier Brettern, wo nur Thomas Specht ein Remis erzielte. An den ersten drei Brettern hingegen verbuchten die Gäste 2,5 ihrer drei Punkte. Wolfgang Ruppert und Markus Lahr gewannen; Christian Specht holte am ersten Brett ein Remis.
Aus scheinbar sicheren Remispartien für Thomas Mußler und Wahid Jamali entwickelte sich nach Materialverlusten einigermaßen überraschend die Nieder 2:0-Führung. Jetzt kam Markus Lahr seinem Versprechen nach, „bedeutend besser“ zu spielen als in der ersten Runde des neuen Jahres. Trotz Damentausches konnte er den Druck auf den gegnerischen König verstärken und den Gegner in dessen Zeitnot zur Aufgabe zwingen. Jetzt wartete man auf den 2:2-Ausgleich durch Thomas Specht, der materiell deutlich im Vorteil war. Doch seinKontrahent rettetemit Dauerschach ein Remis. In den nächsten beiden Partien ging der Mannschaftskampf schon verloren. Michael Beck verlor in Zeitnot, und ähnlich erging es Andreas Weber, dessen Bauernphalanx im Zentrum gemeinsam mit Dame und Läufer dem gegnerischen König recht nahe kam. Doch als er (zu) schnell spielen musste, leistete sich der Flörsheimer einen Fehlgriff, worauf die gegnerische Dame seine Bauern abräumte.
Beim 4,5:1,5 für die Nieder war der Mannschaftskampf entschieden. Immerhin konnten die Flörsheimer das Ergebnis noch ein wenig freundlicher gestalten. Wolfgang Ruppert demonstrierte im Endspiel mit ungleichen Läufern die Kraft der Türme und erzielte den zweiten Flörsheimer Partiesieg. Christian Specht hatte zwar einen Bauern mehr, konnte aber nichts am Gleichgewicht der Stellung ändern. Im Turmendspiel verbuchte er ein Remis, womit seine starke Serie von vollen Punktgewinnen im sechsten Spiel zu Ende ging.
Erste Punkte
Flörsheims Zweite kam in der Bezirksklasse B als Gast der ambitionierten dritten Nieder Vertretung überraschend zu einem 4:4-Teilerfolg. Samuel Weber (an 1) und Lukas Platt gewannen für den Schachclub. Thomas Seidel, Günther Butz, Carsten Michel und Paula Ruppert spielten remis. Ralf Rupp und Stefan Temme verloren. Die Flörsheimer bleiben Tabellenletzter, haben jetzt aber Gleichstand erzielt mit Bad Soden III und Groß-Gerau II (alle 3:9). Das könnte also noch langen.
Diese Hoffnung haben jetzt auch wieder die ganz jungen Leute der dritten Mannschaft, die beim 3,5:2,5 in Eppstein (III) die ersten Punkte der Saison holten. Die Burgstädter waren klarer Favorit, mussten dann aber ihre Aufstiegsambitionen dämpfen. Die Mainstädter wiederum blieben Letzter in der Kreisklasse B (2:10 Punkte), zwei Zähler hinter Ginsheim und Kelsterbach III. In Eppstein gewannen Jonathan Klee, Paul Sommermann und Dominik Schwarz. Das Remis von Lukas Battenfeld am ersten Brett reichte zum Gesamtsieg, der wegen der Niederlagen von Lucas Thomas und Omead Jamali aber eine spannende Sache war.

Bericht von Alfred Bender

Flörsheim 2 - Nied 3 4:4

Flörsheim 3 - Eppstein 3 3,5:2,5

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7.Runde  nach oben

Flörsheim 1 - Rödermark 3,5 : 4,5

Die Temperaturen klettern in die Höhe, aber das gilt nicht unbedingt für den Tabellenplatz der ersten Mannschaft. Dabei sind fast alle Partien ausgekämpft und keiner steht schlechter.  Fast alle Partien bezieht sich auf Christian Specht und Thomas Mussler: ersterer vereinbart nach insgesamt zehn Minuten Spielzeit und sieben Spielzügen Remis und zweiterer erzielt Remis durch Dauerschach am Königsflügel.  Die verbleibenden Partien gehen bis ins Endspiel.  
Als nächstes erzielt Jürgen Nuffer ein Remis in einer mittlerweile ausgeglichenen Stellung. Wolfgang Ruppert steht dem Gegner im punkto Einfallsreichtum in nichts nach und wickelt in ein Turmendspiel ab. Ebendort macht sich der Minusbauer nicht bemerkbar, was sich im nächsten halben Punkt äussert. Markus Lahr spielt druckvoller als der Gegner, aber dieser hält in beidseitiger Zeitnot gut dagegen (sicher kann man in der Analyse Verbesserungen entdecken). Nach der Abwicklung in das Endspiel Turm+Läufer+drei Bauern gegen Turm+Springer+drei Bauern geht aber auch hier das beidseitige Gewinnpotential verloren.
Wesentlich mehr Gewinnchancen scheinen die drei restlichen Begegnungen zu liefern: Wahid Jamali erobert einen Bauern und der Punkt scheint "nur" Formsache zu sein. Michael Beck spielt solide und nutzt die gegnerischen Schwächen gut aus, Andreas Weber erobert ebenso einen Bauern. Es sieht also gut aus für Flörsheim.

Wenn das Leben nur so einfach wäre....

Jamali sieht sich steigendem gegnerischen Druck ausgesetzt und im Endspiel Turm gegen Läuferpaar geht weiteres Material und dann auch der halbe Punkt verloren. Andreas Weber gestattet dem Gegner in Zeitnot einen Freibauern, der sich als gewinnbringend erweist.   Den Ehrentreffer erzielt Michael Beck, dessen Mehrmaterial den Ausschlag gibt.  

Flörsheim 2 - Goldstein 4,5:3,5

Ein Ergebnis, das sicher höher hätte ausfallen können und die zweite Mannschaft von den Abstiegsplätzen entfernt (wenn auch nur knapp).

Flörsheim 3 - Rüsselsheim 2 2:4



Bericht 7. Verbandsrunde – mit Höhen und Tiefen 

1.Mannschaft verliert das Landesliga-Spitzenspiel gegen Rödermark

Der Schachclub Flörsheim bleibt im 2014 sieglos. Im Verfolgerduell der Landesliga Süd gab es gegen den neuen Tabellenzweiten SG Rödermark/Eppertshausen eine 3,5:4,5-Niederlage. Damit fielen die Flörsheimer mit jetzt 8:6 Punkten auf den fünften Platz zurück und mussten zwei Spieltage vor dem Ende der Saison ihre Aufstiegshoffnungen endgültig aufgeben. Die Gäste hingegen freuten sich, weiterhin mit Spitzenreiter König Nied II mithalten zu können (beide 11:3 Punkte).

Die zweite Flörsheimer Niederlage hintereinander kam am Ende unerwartet. Die Strategen des Schachclubs waren lange davon ausgegangen, das Spiel knapp zu gewinnen. Nach einem eher verhaltenen Auftakt in Form zweier Remispartien von Christian Specht und Thomas Mussler ging es dafür an den „restlichen“ sechs Brettern umso mehr zu Sache  – denn es blieb ja nur der Sieger dieses Spitzenspiels im Aufstiegsrennen. Es folgten drei weitere Remispartien durch Jürgen Nuffer, Wolfgang Ruppert (der sich im Turmendspiel mit einem Bauern weniger, einfallsreich wehrte) und Markus Lahr.

Beim Zwischenstand von 2,5:2,5 sahen sich die Flörsheimer jetzt auf der Siegerstraße. Wahid Jamali hatte einen starken Bauern mehr. Michael Beck nutzte gegnerische Schwächen zielstrebig aus. Und Andreas Weber stand nach Bauerngewinn ebenfalls vor dem vermeintlichen Partiesieg. Doch es kam anders. Jamali verlor im Endspiel mit Turm gegen Läuferpaar zu viel Material; Andreas Weber „gestattete“ seinem Gegner in großer Zeitnot einen Freibauern, der auf die letzte Reihe durchkam und nach der Umwandlung in eine Dame spielentscheidend war. Mit dem 2,5:4,5 hatte die Spielgemeinschaft aus Rödermark und Eppertshausen den Mannschaftssieg sicher. Da half den Flörsheimern nicht, dass Michael Beck die Erwartungen erfüllte und noch auf 3,5:4,5 verkürzte.

Zweite klettert an’s rettende Ufer

Auch für die zweite Mannschaft des Schachclubs hat die Saison eine Wende genommen. Sie hat jetzt zweimal hintereinander gewonnen und ein wenig unverhofft das rettende Ufer (Platz 7 von 10) erreicht, zumindest für den Augenblick. Denn die fast ausgeglichene Bilanz von 6:8 Punkten reicht nämlich nicht aus, sich in Sicherheit zu fühlen. Denn in der Bezirksklasse B gibt es möglicherweise drei Absteiger. Und mit jeweils 5:9 Punkten sitzt den Flörsheimern das Schlusstrio Groß-Gerau II, Goldstein und Bad Soden III im Nacken. Aber immerhin haben sie jetzt eine Chance auf den Klassenerhalt, mit dem mancher nicht mehr gerechnet hatte.

Dazu verhalf auch ein Mannschaftspunkt am grünen Tisch des Klassenleiters. Beim 4:4 des Schachclubs am vorletzten Spieltag in Nied hatten die Gastgeber falsch aufgestellt. In der Folge wurden zwei Flörsheimer Remis und eine Flörsheimer Verlustpartie in Siege umgemünzt – aus dem 4:4 wurde ein 6:2-Sieg. Im Abstiegsduell gegen die zuvor besser plazierten Goldsteiner sorgte das für zusätzliche Motivation. Die Flörsheimer schafften einen ganz wichtigen 4,5:3,5-Sieg. Samuel Weber, Thomas Seidel und Stefan Temme gewannen; Ralf Rupp, Denny Beciragic und Carsten Michel remisierten; Günther Butz (liess die "Jugend" (75 vs. 70 Jahre) trotz Mehrmaterial und besserer Stellung triumphieren) und Ralf Klee verloren.

Flörsheims dritte Mannschaft zog sich in der Kreisklasse A gegen Tabellenführer SV Rüsselsheim II unerwartet gut aus der Affäre, musste aber am Ende eine 2:4-Niederlage quittieren. Lukas Platt gewann; Jonathan Klee und Dominik Schwarz spielten remis. Niederlagen gab es für Lucas Thomas, Paula Ruppert und Omead Jamali. Die Flörsheimer bleiben mit 2:12 Punkten Tebellenletzter. Es gibt aber in den ausstehenden beiden Spielen noch eine kleine Chance auf den Klassenerhalt. Denn der Vorletzte Kelsterbach III steht nur zwei Punkte weniger schlecht.

Bericht von Alfred Bender


8.Runde  nach oben

Flörsheim 1 - Schachforum Darmstadt 2  2,5:5,5

Wie sagt eine Fussball-Weisheit ?  "Das Runde muss ins Eckige".   Bei dem, was am Brett dann an Fouls, Strafstössen, Eigentoren, ... geliefert wird, gehören noch andere "Runde ins Eckige" (Uli H. lässt grüssen).  Gleich zu Anfang spielt Flörsheim 1 ersatzgeschwächt, und auch bei Darmstadt sieht es kaum besser aus. Dafür sind diese aber vollzählig, was sich nach einer Stunde in einem 2:0-Vorsprung manifestiert. 

Dabei sieht am Anfang alles eigentlich noch ganz gut aus, aber ein Fussballspiel dauert bekanntermassen 90 Minuten und analog ist eine Partie erst beendet, wenn der Gegner aufgibt oder die Zeit überschreitet...

Das erste Eigentor schiesst Andreas Weber, der Stürmer auf dem Feld e6 schickt anschliessend weiteres Material auf die Strafbank. Spielstand 0:3 für Flörsheim.  Lukas Platt kommt trotz Pressing in der Mitte nicht über ein Remis hinaus. Michael Beck platziert seinen Turm im Abseits und der Gegner zeigt weiterem Material die 'rote Karte'.  Damit ist der Kampf mit 4,5:0,5 für Darmstadt schon gewonnen. Wolfgang Ruppert spielt mit beidseits reduzierter Mannschaft auf das Tor und nutzt einen Freistoss zum Siegtreffer. Wahid Jamali foult am Damenflügel, sieht ebenso einiges Material im Aus, und kann den Elfmeter des Gegners nicht mehr verhindern.  Bleibt noch die längste Partie der Begegnung: Markus Lahr realisiert nach einigem Geplänkel im Mittelfeld seine Torchance, und nach einem bösen Foul des Gegners schickt er dessen König gleich als nächstes auf die Strafbank.

"Mia san hier": zu Beginn der neunten Runde vermutlich dem Abstiegskampf entkommen, wobei das Liga-Orakel "noch" 2,1 Prozent Abstiegswahrscheinlichkeit vorhersagt ( http://www.schachklub-bad-homburg.de/LigaOrakel/LigaOrakel.php?staffel=HSV_LKS )

Flörsheim 2 - Bad Soden 3  5:3

Hier kommen auch "Runde ins Eckige",....

Flörsheim 3 - Nauheim  1,5:4,5



9.Runde  nach oben

Flörsheim 1 - Hochheim 1 4:4  && Flörsheim 2 - Hochheim 2

Dem Abstiegskampf der letzten Runde ist man zwar entkommen, dafür gibt es aber auch keinen Raum mehr für den Aufstieg.  Letzteres gilt auch für Hochheim, so das
der Spielbericht für beide Mannschaften sehr übersichtlich ausfällt. Nach je einem beidseitigem kampflosen Verlustpunkt war der Kampfwille auf beiden Seiten nicht mehr vorhanden. Als Endergebnis endeten die restlichen Begegnungen relativ schnell mit Punkteteilungen.