Die Flörsheimer Erfolgsserie dauert an
Schachclub gewinnt auch gegen Nied / Niederlagen für die Zweite und Dritte

 (al) – Der Flörsheimer Schachclub setzte in der hessischen Landesliga Süd seine beeindruckende Serie fort. Gegen den SC König Nied II gab es einen deutlichen 5,5:2,5-Sieg. Damit blieben die Flörsheimer auch im sechsten Saisonspiel ungeschlagen. Mit 11:1 Punkten sind sie weiterhin Tabellenzweiter hinter dem verlustpunktfreien Topfavoriten SC Ladja Roßdorf (12:0). Dritter sind die Hochheimer Schachfreunde (8:4 Punkte), bei denen die Flörsheimer in der siebten Runde gastieren.

Im Vorfeld des Heimspiels gegen die zweite Nieder Vertretung plagten sich die Flörsheimer mit Aufstellungssorgen und stellten dann erleichtert fest, dass Gleiches auch für den Gegner galt. So gab es zwei kampflose Punkte für Flörsheim (Markus Lahr, Wahid Jamali) und einen für Nied. Der Vorsprung wurde in ambitionierten Partien ausgeweitet. Benjamin Sarközy gewann einen einzelnen Bauern und verwertete den kleinen Vorteil konsequent zum Gewinn. Wolfgang Ruppert erreichte seine positionellen Ziele und wenig später den Punkt zum 4:1-Zwischenstand, mit dem die Gastgeber den Mannschaftskampf nicht mehr verlieren konnten.

Dann musste sich „Großmeisterbesieger“ Andreas Weber den schwarzen Mehrbauern geschlagen geben. Thomas Seidel aber holte den entscheidenden Punkt zum 5:2. Er attackierte auf dem Königsflügel, worauf der gegnerische König die Flucht nach vorn ergriff und in sein Verderben (Matt) rannte. Michael Beck baute einigen Druck am Königsflügel auf (bei geschlossenem Zentrum), schaffte dann aber ein positionell gerechtfertigtes Remis.

 

Abstiegsgefahr

Die zweite und dritte Mannschaft des Schachclubs bleiben nach weiteren Niederlagen in Abstiegsgefahr. In der Bezirksklasse B hielt sich Flörsheim II gegen den Tabellenzweiten und Aufstiegsaspiranten SC Sulzbach überraschend gut und verlor nur knapp mit 3,5:4,5. Damit gehören die Flörsheimer mit jetzt 4:8 Punkten weiterhin zu den vier Mannschaften am Tabellenende, von denen sich möglicherweise nur eine retten kann (je nach der Zahl der Absteiger von oben). Die Aufstellungsprobleme der Ersten hatten auf die Zweite durchgeschlagen – die Flörsheimer mussten einen Punkt kampflos abgeben, bekamen aber auch einen zurück. Zwei weitere volle Punkte gab es für Samuel Weber (nach entscheidendem Materialgewinn) und Denny Beciragic (nach geschicktem Bauernendspiel). In ein unglückliches Remis musste Andreas Berghausen einwilligen, dessen starke Leistung damit am Ende nicht recht belohnt wurde.

Über diese dreieinhalb Punkte auf der Habenseite kamen die Flörsheimer nicht hinaus. Eine unangenehme Duplizität der Ereignisse machten Stefan Temme und Erich Stapf durch. Beide verloren ihre Dame und anschliessend die Partie. Bei Ralf Rupp verlor nur einen Bauern, aber auch das führte zur Niederlage.

In Bezirksklasse C musste Flörsheim III ein herbes 2:6 gegen den SV Hofheim V quittieren. Mit 2:8 Punkten sind die Flörsheimer weiter Vorletzter, einen Zähler vor dem SV Raunheim IV. Das bedeutet für beide womöglich den Abstieg – im günstigsten Fall wird es aber keinen Absteiger geben. Gegen die Kreisstädter, die mit 10:0 Punkten die Tabelle anführen, gewannen nur Frederik Schwarz und Ralf Klee. Niederlagen mussten Dominik Schwarz, Lukas Battenfeld, Lucas Thomas, Paula Ruppert, Jonathan Klee und Ozan Bölel einstecken.

 

Pokalsieg

Im MTS-Viererpokal hat der Schachclub zumindest für dieses Jahr die schlechte Angewohnheit abgelegt, gleich in der ersten Runde auszuscheiden. Beim B-Bezirksligisten Schachfreunde Kelkheim II gab es ein 2:2-Unentschieden, das in der Feinwertung zum Weiterkommen reichte. Ausschlaggebend war der Gewinn des ersten Bretts durch Wahid Jamali, der sich das nach der Erbeutung eines Springers nicht nehmen ließ. Wolfgang Ruppert musste sich in Zeitnot und nach Materialeinbußen geschlagen geben. Markus Lahr und Andreas Weber schafften jeweils einen halben Punkt.

Man hätte eigentlich ein besseres Ergebnis gegen die zwei Klassen tiefer spielenden Möbelstädter erwarten dürfen. Doch „das Pferd springt nur so hoch, wie es muss“, kommentierte einer der Flörsheimer Teilnehmer.