Review der Runde 8 & Preview von 2 Nachholspielen





Edgar Winand - Bernd Kronenburg 1 - 0

Wie hab ich geschrieben?: „Eddy hat dieses Turnier beschlossen, dass der g-Bauer grundsätzlich im ersten Zug zwei Felder nach vorne gehört. Bei 4,5 aus 6 hatte er bis dato auch Erfolg damit gehabt. Bernd wird sich aber mit Sicherheit ein solides Set-up mit Schwarz gegen den sogenannten Grobs-Angriff anschauen und sollte so gut aus der Eröffnung kommen. Wenn es ihm noch gelingt, den taktischen Fallen-Fuchs Eddy in einen positionellen Kampf zu verwickeln, dann stehen seine Chancen gut hier mit einer Punkteteilung raus zu kommen“.


Genau so wäre es gekommen, wenn Bernd sich im Übergang zum Mittelspiel nicht selbst mit einer Serie von positionell unglücklichen Zügen (sehr vorteilhaft umschrieben…) in Nachteil gebracht hätte. Taktik-Fuchs Eddy wittert sofort die Beute und schlägt erbarmungslos zu. Im Grunde ist schon nach 13 Zügen mit einer Minusfigur für Bernd der Abend gelaufen.



Rainer Mosig – Andy Weber ½ - ½

Für beide ging es wie bereits erwähnt um nichts mehr außer Ehre und um DWZ Punkte.

Andy wählt seine geliebte Tarrasch Defence. Rainer baut sich dagegen nicht optimal auf und Andy kann locker und flockig ausgleichen. Im 17. Zug verpasst Andy dann die taktische Chance klar in Vorteil zu kommen. Danach wird es positionell, was bei Andy i.d.R. dazu führt, dass er Schwierigkeiten bekommt die richtigen Pläne zu finden. Genau so kommt es dann auch. Rainer bekommt Oberwasser, Andy übersieht ein Grundreihenmotiv und stellt indirekt einen Turm ein, was Rainer aber auch übersieht und prompt im Gegenzug indirekt einen Bauerneinstellt, was aber Andy wiederum nicht sieht…. Armut vs. Elend.

Am Ende schließen die beiden sehbehinderten einen Friedenspakt bei einem Mehrbauern für Rainer.



Thomas Schöneberger – Markus Lahr 0 - 1

Thomas gegen die Flörsheimer Version des Terminators. Markus spielt Pirc, überläßt Thomas zunächst das Bauernzentrum um dieses dann genüsslich mit seinen Wolfram-Titan-Legierung-Beißerchen anzuknabbern. Das tut natürlich weh und Thomas stellt dann auch brav einen Bauern im Rahmen einer kleinen taktischen Verwicklung im Zentrum ein.

Aber damit gibt sich ein waschechter Terminator natürlich nicht zufrieden, der will mehr…. Kriegt er auch… Markus hält die Stellung kompliziert und überfordert damit die Variantenberechnungskapazität von R2D2…ähhh, ich meine natürlich Thomas…. Mehr Material wird vom Terminator verputzt und die Partie ist danach schnell um.


Die prognostizierte Kurzpartie.



Preview Nachholspiele am 12.06.



Wolfgang Ruppert - Luis Kuhn

Das Spitzenduell in der 8. Runde. Flörsheim Nummer 1 gegen Raunheims Nummer 1. Wolfgang reicht ein Remis für den ersten Platz, aber wer Wolfgang kennt, weiß dass er zum einen niemals selbst Remis anbietet und zum anderen, dass er aufgrund einer angeborenen Sprachstörung auf ein Remisangebot nicht „ja“ sagen kann. Zudem führt die lebende Flörsheimer Schachlegende die weißen Steine, was meist keine gute Nachricht für den Gegner ist. Falls Luis gegen Wolfgang analog zu seiner Partie gegen Sammy das solide, aber eben auch etwas passive Skandinavisch (no pawn-lever – no plan !!) spielt, dann leckt sich unsere Boa Constrictor die gespaltene Zuge!

Swami spricht: 1 – 0


Thomas Seidel – Michael Budde

Thomas nach einer bis dato sensationellen Leistung sogar noch mit Chancen auf Halbfinale, Buddi hat sich hingegen mit zwei unglücklichen Niederlagen selbst ein Bein gestellt und (ist) jetzt auf Schadensbegrenzung aus. Ich würde mich nicht wundern, wenn Thomas eine gute Stellung erreicht und Buddi zum Schwitzen bringt, worauf dieser dann im Mittelspiel entnervt ums Remis bettelt. Thomas wird es vermutlich annehmen und seinen Trophäengürtel um weitere 8 DWZ Kunde erweitern.

Swami spricht: ½ – ½