Rückblick Saison 2012/13

Während man im Schach von drei Spielphasen der Partie spricht (Eröffnung, Mittelspiel und Endspiel) so scheint es bei der Mannschaftsmeisterschaft nur zwei Spielphasen zu geben, nämlich Saisonstart und Saisonabschluss. Bei gerade mal neun Runden hat man jedenfalls den Eindruck, der Saisonstart war erst gestern und doch ist die Saison 2012/2013, die letztes Jahr im September gestartet ist, genau seit letzten Sonntag mit dem Abschluss der 9. Runde schon wieder vorbei. Vielleicht liegt aber auch dieser Eindruck darin begründet, dass die Saison nicht nur sehr spannend war sondern auch viel Spaß gemacht hat. Denn bekanntlich sind die Dinge, die einem Spaß machen, kurzweilig.
Wie man aus meiner Saisonvorschau (siehe weiter unten unter neue Meldungen) nochmal nachlesen kann, gingen unsere drei Mannschaften mit ganz unterschiedlichen Vorzeichen und Ziele in die Saison 2012/2013. Während die 1. Mannschaft mit dem starken Rückenwind aus der Vorsaison 2011/2012 (man wurde Vizemeister) durchaus mit dem Aufstieg liebäugelte ohne es aber unbedingt als zwingend zu erachten, spielte für unsere 2. Mannschaft und auch 3. Mannschaft  eher der Umbau in Form einer Verjüngungskur der beiden Mannschaften eine übergeordnete Rolle, und es war klar, dass dieser Umbau durchaus auch kurzfristig sportliche Einschnitte mit sich bringen könnte. 
 
1.Mannschaft   (Landesliga Süd) 
Ohne jeden Zweifel, unsere erste Mannschaft hat einmal mehr eine großartige Saison gespielt ! Ohne uns Flörsheimer wäre die Saison 2012/2013 in der Landesliga Süd definitiv als eine der langweiligsten Meisterschaften in die Historie eingegangen, zumindest was die Aufstiegsfrage betrifft. Denn der haushohe Favorit Ladja Roßdorf, die als Absteiger aus der Verbandsliga Süd kamen, marschierten von Sieg zu Sieg und das in beeindruckender Souveränität. Schnell war klar und in diversen Saisonberichten geschrieben, nur wir Flörsheimer konnten dieses Tempo mitgehen, und das bis zur achten (!) Runde als im direkten Aufeinandertreffen die Aufstiegsfrage endgültig geklärt wurde. Mit einem Mannschaftspunkt Rückstand mussten wir auf Sieg spielen, und mit einer 2:0 Führung stand man nur 2,5 Brettpunkte entfernt bis zur Erfüllung des großen Aufstiegstraumes, doch am Ende gewannen die Roßdorfer durch ihre großartige Klasse verdient mit  5,5:2,5 und der sportliche Unfall mit dem verbundenen Abstieg war Vergangenheit. Vergleiche zur Fußball-Bundesliga kann als Saison Resümee schnell und zu Recht gezogen werden. Wir in der Rolle von Dortmund hatten sicherlich meisterlich gespielt, hatten eben nur das Pech dass es in dieser Saison mit Ladja Roßdorf eine Mannschaft wie Bayern München gab, die einfach eine Klasse für sich waren.
Das wir es definitiv verdient gehabt hätten, zeigt auch die Spieler-Performance (siehe Link Topscorer 2013 unter Spielanalyse) .an unseren ersten vier Bretter: So erspielten Wolfgang Ruppert, Christian Specht , Benny Sarközy und Markus Lahr in 33 Partien eine sagenhafte Performance von 76% was kaum zu toppen ist. Zudem spielten mit Wolfgang Ruppert, Benny Sarközy, Markus Lahr, Andy Weber und Wahid Jamali gleich fünf Stammspieler an allen neun Spieltagen mit. Diese vorbildliche Einstellung ist sicherlich mit die wichtigste Voraussetzung des Erfolges.

Endstand Saison 2012/2013


2. Mannschaft  (Bezirksklasse B)
Wie schon oben in der Einführung erwähnt, war man darauf gefasst, dass unsere zweite Mannschaft in eine ganz schwierige Saison gehen würde.  Natürlich ist die Hoffnung groß, dass der Umbau der Mannschaft keine sportlichen Spuren im Tabellenplatz hinterlassen würde, doch am Ende hat es einfach  trotz großer Anstrengung nicht gereicht und der Abstieg in die Bezirksklasse C war nicht zu vermeiden. Doch so bitter nun mal jeder Abstieg ist, so gilt es durchaus positive Entwicklungen festzuhalten: Vor allem die jüngeren Spieler mit Denny Beciragic (6 Punkte aus 9 Spielen) und Samuel Weber (4,5 Punkte aus 9 Spielen) wurden nicht nur gut integriert sondern gehörten zu den Leistungsträger in der Mannschaft. Bester Spieler war Ralf Rupp mit einer Top-Performance von 67% und das an den vorderen Brettern. Nun gilt es die alte Saison schnellstmöglich abzuhaken und nach vorne zu blicken. Vor allem die dünne Spielerdecke und die vielen Absagen von Stammspielern  muss schnellstmöglich abgestellt werden. Dieses Kernproblem zu lösen wird eine ganz wichtige Rolle bei der Planung für die neue Saison einnehmen. An dem vorbildlichen Einsatz der Stammspieler wie Thomas Seidel, Ralf Rupp, Günther Butz, Denny Beciragic, Samuel Weber sowie Mannschaftsführer Stefan Temme hat es freilich nicht gelegen, und daran gilt es sich nun für die neue Saison zu orientieren und weitere verlässliche Spieler sind zu ergänzen.  
Endstand Tabelle Saison 2012/ 2013 – siehe in der Rubrik „Flörsheimer Mannschaften Saison 2012/2013“ (linke Spalte) 
  
 
3. Mannschaft (Bezirksklasse C)
Leider hat es auch unsere junge dritte Mannschaft erwischt und den langen Abstiegskampf in der Bezirksklasse C verloren. Auch wenn es durchaus berechtigte Hoffnung gibt, am grünen Tisch in dieser Klasse zu bleiben, da nicht selten die Aufsteiger aus der Kreisliga A durch die damit verbundene Aufstockung der Mannschaft von 6 auf 8 Spieler auf ihr Aufstiegsrecht verzichten, so muss man sich doch die Frage stellen, ob dieser Abstieg nicht sogar zum richtige Zeitpunkt kommt und die Entwicklung unserer jungen Spieler fördert. Denn unsere dritte Mannschaft dürfte die jüngste Mannschaft in dieser Klasse sein, und in erster Linie verfolgen wir in dieser Mannschaft genau dieses Ziel, nämlich turnierunerfahrenen jungen Spielern die Chance zu geben, am Mannschaftskampf wertvolle Praxiserfahrung zu sammeln, ohne jegliche Druck hinsichtlich Auf -und Abstieg. Bester Spieler war Ralf Klee mit einer sagenhaften Performance von 3 aus 4 möglichen Punkten, und das in seiner ersten Saison ! Ein sehr gutes Beispiel dafür, Schach kann man nicht nur in jedem Alter anfangen, sondern mit der richtigen Einstellung kann man auch zudem erfolgreich sein.
 
Endstand Tabelle Saison 2012/ 2013 – siehe in der Rubrik „Flörsheimer Mannschaften Saison 2012/2013“ (linke Spalte) 
 
 
Gruß
Wolfgang Ruppert