13.03. Schachclub ist aus dem Rennen
Herbe Niederlage beim Schlusslicht SC Bad Soden / Die zweite klettert
weiter
(al) – Der Schachclub hat in der Hessischen Verbandsliga Süd seine Aufstiegschancen verspielt, und das ausgerechnet beim abgeschlagenen Tabellenletzten SC Bad Soden. In der Kurstadt setzte es für die Flörsheimer eine herbe 2,5:5,5-Niederlage. Sie fielen vom 3. auf den 6. Platz zurück, mit einer jetzt wieder ausgeglichenen Bilanz (7:7 Punkte) und ohne Aussicht, an den ausstehenden zwei Spieltagen noch den ersten Platz zu erreichen. Um den kämpfen vor allem Tabellenführer SK Niederbrechen (10:4 Punkte) und das Schachforum Darmstadt (9:5). Kleiner Trost für die Flörsheimer: Sie werden wohl keine Probleme haben, die Klasse zu halten. Denn der Vorsprung zu den Abstiegsplätzen beträgt drei Punkte.
Der Mannschaftskampf in Bad Soden war aus Flörsheimer Sicht eigentlich schon vorher gewonnen. Ein einziges Pünktchen hatten die Sodener in den sechs Spielen zuvor erringen können, und ihre Chancen auf den Klassenerhalt lagen bei annähernd Null. Doch ausgerechnet gegen die Flörsheimer leuchtete das Schlusslicht in grellem Rot, doch denen fiel das geraume Zeit nicht auf. Dann aber folgten in kurzer Zeit die ersten Flörsheimer Verluste. Robert Becker stand zu defensiv und wurde durch einen Springerzug auf die Verliererseite geschickt. Norbert Ahrends genoss eine Zeitlang Material- und Stellungsvorteil – bis sich dieser verflüchtigte, was zum vollen Punkt für den Gegner führte. James Beerbower verlor wohl die Orientierung und dann die Partie – die favorisierten Gäste vom Untermain lagen 0:3 hinten.
Doch ihr Optimismus war noch nicht verloren gegangen. Die restlichen fünf Partien schienen erfolgversprechend, vor allem auch, als Michael Budde mit etwas Glück (so der Computer) auf 1:3 verkürzte. Ab dann schmolzen die Flörsheimer Chancen dahin wie Eis in der Sonne: Markus Lahr verlor durch eine Unachtsamkeit seinen Materialvorteil und stellte dann seine laut Computer illusorischen Gewinnbemühungen ein, gewann aber dank erzwungener Stellungswiederholung wenigstens einen halben Punkt. Vita Kryvoruchko verlor in einem gegnerischen Königsangriff, und Wolfgang Ruppert geriet immer mehr in eine aussichtslose Position, bevor er schließlich aufgab. Einzig Alexander Stegmaier stand auf Gewinn und setzte dem gegnerischen Königsflügel derart stark zu, dass er auch den verdienten vollen Punkt zum 2,5:5,5 aus Flörsheimer Sicht erzielte. Der Vereinsmeister des Schachclubs ist im Übrigen der einzige Flörsheimer, der in der laufenden Verbandsliga-Runde noch unbesiegt ist (mit drei Siegen und drei Remisen).
Flörsheims zweite Mannschaft gewann in der Main-Taunus-Liga beim SC Frankfurt-Griesheim mit 5:3 und vermeldete damit das Ende aller Abstiegssorgen. Denn das Team (9:5 Punkte) kletterte auf Rang 2 hoch und muss sich keinerlei Sorgen machen, den unangefochtenen Spitzenreiter SV Hofheim III (14:0) noch einholen zu können oder gar in Abstiegsturbulenzen drangsaliert zu werden. In Griesheim fiel auf, dass der Schachclub die letzten vier Bretter allesamt gewann (durch Wahid Jamali, Thomas Meaubert, Günter Weber und Ralf Müller), womit der einzige Gewinn in der oberen Bretthälfte (durch Andreas Bonsen) zum Mannschaftssieg reichte. Luis Kuhn und Uwe Pötschke verloren die Spitzenbretter; dahinter musste auch Dominik Schwarz einen Verlust quittieren.
Flörsheims dritte Mannschaft schränkte mit einer 1,5:4,5-Niederlage gegen Spitzenreiter SV Groß-Gerau ihre Aufstiegschancen in der Bezirksklasse A ein wenig ein. Doch steht sie als Vierter punktgleich (8:6) mit dem Zweiten, SV Kelsterbach II, noch immer aussichtsreich in der oberen Tabellenhälfte. Schon der zweite Platz würde den Aufstieg ermöglichen, während Spitzenreiter SV Groß-Gerau (14:0) nicht mehr einzuholen ist. Gegen diese überragende Mannschaft kam an eigenen Brettern nur Mohammad Hamoud zu einem Flörsheimer Partiegewinn. Kai Hübner schaffte noch einen halben Punkt, doch Thomas Seidel, Henry Ruppert, Frederik Schwarz und Rolf Mayer mussten sich geschlagen geben.
Flörsheims vierte Mannschaft siegte erstmals in dieser Saison in der Bezirksklasse B, und zwar mit 4:2 gegen den SC König Nied III. Die Flörsheimer hängen freilich mit 4:10 Punkten auf dem vorletzten Platz und haben wohl kaum Chancen, dem Abstieg zu entrinnen. Gegen die Nieder gewannen Jakob Hartung und Michael Simon; Remisen steuerten Johann Kißler und Martin Manasek bei. Einen kampflosen Punkt gab es für Marvin Schad, womit der Flörsheimer Gesamtsieg unter Dach und Fach war. Einziger Verlierer war Lukas Battenfeld.
Flörsheims immer noch sieglose fünfte Mannschaft kam in der Abstiegsrunde der Kreisklasse A mit dem 2:2 gegen den SV Hofheim VIII zu einem kleinen Achtungserfolg. Florian Jung und Jan Mazork gewannen; Tom Scholze und Yasmin Jamali verloren. Derzeit haben die Flörsheimer Schachkids als Vorletzter allerdings nur geringe Chancen, die Klasse zu halten.
14.02. Den Blick wieder nach oben
Schachclub gewinnt gegen Gernsheim II und ist jetzt Dritter
(al) – Der Schachclub hat sich in der Hessischen Verbandsliga Süd wieder nach oben orientiert. Die Flörsheimer gewannen am 6. Spieltag das wichtige Duell gegen den punktgleichen SK Gernsheim II mit 5:3 und schoben sich mit jetzt 7:5 Punkten auf Rang 3 hoch, nachdem sie zuvor nur einen Zähler vor den beiden Abstiegsplätzen gestanden hatten. Jetzt schauen sie wieder zur Ligaspitze: zum neuen Tabellenführer Ladja Roßdorf (8:4) ist es nur ein einziger Punkt, so dass das „Liga-Orakel“ den Flörsheimern eine Titelchance zu 18,5 Prozent einräumt.
Gegen die Roßdorfer hatte der Schachclub am dritten Spieltag noch 5:3 gewonnen, womit er vorübergehend zum Saisonfavoriten avancierte. In den folgenden beiden Spielen blieben die Flörsheimer jedoch sieglos und sahen sich unverhofft vor die Aufgabe gestellt, etwas gegen den sanft drohenden Abstieg zu tun. Die entsprechenden Appelle des SC-Vorsitzenden Wolfgang Ruppert haben gefruchtet. Der SK Gernsheim hatte eigentlich keine Siegchance mehr, nachdem die ukrainische Großmeisterin Vita Kryvoruchko die Flörsheimer in Führung gebracht hatte. Wolfgang Ruppert und Alexander Stegmaier bauten den Vorsprung aus, während Christian Specht (am Spitzenbrett), Markus Lahr, Robert Becker und Wolfgang Pötschke Remispartien zum Gesamtsieg beisteuerten. Nur Cesar Vega musste sich geschlagen geben.
Flörsheims zweite und dritte Mannschaft beeindrucken weiterhin in ihren Klassen und liegen als Aufsteiger jeweils auf Platz 3. Die Zweite gewann in der Main-Taunus-Liga 5:3 gegen den SC Eschborn, hat aber mit 7:5 Punkten keine Aussichten mehr, den designierten Meister und Aufsteiger SV Hofheim III noch einzuholen. Bei nur zwei Punkten Distanz zu den drei Abstiegsrängen ist freilich auf den anderen Seite die Gefahr noch nicht vorbei, doch macht man sich derzeit nicht wirklich Sorgen beim Schachclub. Denn gegen die Eschborner gab es keine einzige Verlustpartie, und nach der Flörsheimer Führung durch Wahid Jamali war für die Gäste eigentlich nichts mehr drin. James Beerbower sorgte mit dem zweiten Partiesieg schon für klare Verhältnisse, weil Luis Kuhn, Michael Budde, Uwe Pötschke, Andreas Bonsen, Thomas Meaubert und Günter Weber recht sichere Remispartien spielten.
Die Dritte schaffte in der Bezirksklasse A mit dem 4:2 beim SV Raunheim II einen respektablen Derbyerfolg und zudem den vierten Sieg in Serie. Damit gerieten die Flörsheimer zum Aufstiegsanwärter, sind sie jetzt doch mit dem Tabellenzweiten SV Kelsterbach II punktgleich (je 8:4). Der SV Groß-Gerau (12:0) scheint kaum einzuholen, doch mindert das nicht die Motivation beim Schachclub. Mannschaftsführer Kai Hübner jedenfalls ist guter Dinge, dass da noch was gehen könnte in Richtung Main-Taunus-Liga. Er selber sowie Thomas Erich Jakob und Frederik Schwarz sorgten auf der anderen Mainseite mit Gewinnpartien für klare Verhältnisse. Lukas Platt und Rolf Mayer steuerten ein Remis bei; nur Henry Ruppert verlor seine Partie.
Für die vierte und fünfte Flörsheimer Mannschaft aber gilt, dass sie dem Abstieg kaum noch entrinnen können. In der Bezirksklasse B verlor die Vierte mit 1:5 beim SC Steinbach II und blieb letzter. Den „Ehrenpunkt“ gewann Kamil Memis. In der Kreisklasse A verlor die Fünfte das erste Spiel der Abstiegsrunde mit 1,5:2,5 bei den Schachfreunden Kelkheim IV. Florian Jung gewann; Justus Hinkelmann spielte remis. Es scheint nicht zu reichen.
MTS-Vizemeister im Blitzen
Bei den Main-Taunus-Mannschaftsmeisterschaften im „Blitzen“ (5 Minuten pro Spieler pro Partie) in Kelkheim wurde der Schachclub Zweiter und qualifizierte sich damit für die Hessischen Titelkämpfe. In zwölf Runden verloren die Flörsheimer in der Besetzung Alexander Stegmaier, Markus Lahr, Henry Ruppert und Günter Weber nur gegen den späteren Meister SC König Nied und den späteren Dritten, SV Hofheim. Ansonsten gab es neun Siege bei nur einem Unentschieden (gegen den SC Hattersheim).
Deutsche Amateurmeisterschaft
Wolfgang Ruppert vom Flörsheimer Schachclub hat sich einmal mehr für das Finale der Deutschen Amateurmeisterschaften qualifiziert. Beim Qualifikationsturnier Ende Januar in Bad Wildungen gelang ihm das mit Platz 7 in der Leistungsgruppe A. Ruppert hatte drei Siege und ein Remis in fünf Partien auf dem Konto, womit er nur einen halben Punkt hinter dem Sieger lag.